Dies stellt den ersten Teil einer mehrteiligen Reihe über die Geschichte Segebergs dar. Das Wissen dazu basiert auf folgenden Büchern:
- Chronik 875 Jahre Segeberg von Peter Zastrow
- Segeberg im Wandel von Markus Heimbach und Michael Stamp
Die Geschichte beginnt:
Segebergs Geschichte beginnt in Bremen. Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Warum in Bremen?
In Bremen lebte der Domherr Vicelin, der Kaiser Lothar III. auf die strategisch günstige Lage des Kalkberges aufmerksam machte. Er unterbreitete ihm den Vorschlag, dort eine Burg als Außenposten zu bauen. Kaiser Lothar war begeistert und ließ die Burg nach einer kurzen Besichtigung des Berges ab 1134 bauen.
In der Nähe des Kalkberges lebten Slawen. Sie waren ein Volk, das in Ostholstein lebte und nicht der Kirche angehörten. Die Burg und das Kloster am Fuß des Berges sollten zur Christianiesierung Schleswig Holsteins beitragen. Noch während des Baus verstarb Kaiser Lothar. Das löste Erbstreitigkeiten aus und die Slawen nutzen diese Schwäche aus, um das Kloster und die Kirche anzugreifen. Die Mönche flohen an die Trave (Högersdorf) und kehrten erst Jahre später in die Stadt zurück. Vicelin erlebte dies aber nicht mehr mit, denn er verstarb zwei Jahre zuvor (1154). Während der Abwesenheit der Mönche aus dem Gebiet übernahm Graf Adolf II die Siegesburg.
In den folgenden Jahren entwickelte sich Segeberg nach und nach ganz gemütlich: Im 12. Jahrhundert begann der Bau der Marienkirche und im 13. Jahrhundert wurde der Glockenturm fertiggestellt. Um 1260 erhielt Segeberg das Stadtrecht. Segeberg verdiente sein Geld damals mit Gips vom sogenannten „Kalkberg“, der also gar nicht aus Kalk besteht. Wenn man heute durch die schleswig-holsteiner Altstädte geht, könnte sich hier noch Segeberger Gips an alten Gebäuden finden lassen.

Bild Quelle: Wikipedia
Lange Rede kurzer Sinn:
Segebergs Geschichte beginnt im Jahre 1134 mit dem Bau der Siegesburg und des Klosters. Vicelin brachte die Idee. Die Siegesburg wurde zur Unterwerfung der Slawen gebaut und auch genutzt.

