Adventskalender gibt es erst seit etwa 1839. Sie stammen eher aus dem protestantischen Umfeld und tauchten zu einer Zeit auf, als neben der religiösen Bedeutung des Weihnachtsfestes in den bürgerlichen Häusern immer mehr die Bescherung mit Geschenken in den Mittelpunkt des Heiligen Abends rückte.
Johann Hinrich Wicherns Adventskranz war ursprünglich ein Wagenrad, auf dem insgesamt 24 Kerzen standen: Vier große weiße Kerzen für die Sonntage und 20 kleine rote Kerzen für die Wochentage. Jeden Tag wurde eine Kerze entzündet, bis an Heiligabend schließlich alle Kerzen brannten.
Mit der Zeit hat sich aus dem Adventskranz von Johann Hinrich Wichern der heute übliche Adventskranz mit vier Kerzen entwickelt. Nach dem Ersten Weltkrieg verbreitete sich der Brauch des Adventskranzes überkonfessionell bis in den Süden Deutschlands.
In Österreich schufen findige Eltern mit der „Himmelsleiter“ eine spezielle Form des Adventskalenders. Das täglich sich Sprosse für Sprosse abwärts bewegende Christuskind verdeutlicht den Gedanken, dass Gott zu Weihnachten auf die Erde kommt.
In Skandinavien entstand in dieser Zeit der Brauch, eine Kerze in 24 Abschnitte zu unterteilen und jeden Tag ein Stück weiter abbrennen zu lassen.
Kleine Tannenbäumchen dienten als „Adventsbäumchen“. Jeden Tag wurden, mit Bibelversen versehene, kleine Fähnchen oder auch Sterne an das Bäumchen gehängt. In einigen Familien wurde zusätzlich täglich eine neue Kerze hinzugefügt und angezündet. Das Zunehmen des Lichts als Sinnbild für die bevorstehende Ankunft des Lichts der Welt, Jesus Christus.
Quellen:
https://www.mein-adventskalender.de/adventskalender-geschichte/