Die 1988 gegründete Brit/Indie-Pop Band Blur gilt als einer der wichtigsten Vertreter ihres Genres. Mit ihren stetig experimentellen und intelligenten Songtexten haben sie sich viele Freunde und auch Feinde gemacht, beispielsweise die Gallagher-Brüder von Oasis, mit denen sie durch die 90er hinweg das ‚,Battle of the bands“ führten: Die Gewinner auf internationaler Ebene waren definitiv Oasis, doch von Anfang an:
Steckbrief:
Mitglieder: Damon Albarn (Vocals und Keyboard)
Graham Coxon (Gittarre)
Steven (Alex) James (Bass)
Dave Rowntree (Schlagzeug)
Gründungsjahr/e: 1988, 2008
Trennung: 2003 – nachdem Coxon und Albarn jeweils eigenen Projekten nachgingen (Gorillaz..)
Ich persönlich zähle Blur zu einer meiner liebsten Bands aller Zeiten: mit den schnellen Riffen Coxons und der kratzig-kräftigen Stimme Albarns geben sie eine moderne Version der McCartney-Lennon Duos ab und waren sich nie zu schade, neue Musikrichtungen auszuprobieren: in Song 2 beispielsweise den Grunge und in To the end die seichten Klänge der 60er Jahre (mit einem phantastischen Musikvideo, was mir immer wieder Gänsehaut gibt).
Hierzulande ist die Band außer für Song 2 für nichts so richtig bekannt, doch sicher ist es Damon Albarn, der der erfolgreichsten Virtual Band aller Zeiten (Stand 2020) eine Stimme verleiht und Co-produziert: Gorillaz!
Über Gorillaz wird es sicher auch einen Artikel geben, denn sie sind mindestens so gut wie Blur, und Jamie Hewletts Artstyle hat sich schon nach Tank-Girl (eine Comicserie aus den 90ern) als außergewöhnlich erwiesen.
Blur veröffentlichte 7 Alben über die Jahre hinweg: Leisure, Parklife, Modern Life is Rubbish, The great Escape, Blur (self-titled), 13, Think Tank, und vor 6 Jahren nach einem Comeback: The Magic Whip
Mit ihrer Musik zusammen entwickelten sich auch die Bandmitglieder, doch wegen Spannungen trennten sie sich im Jahr 2003, nach dem Release von Think Tank: Es war einfach nicht mehr dasselbe ohne Graham Coxon.
Graham Coxon war immer schon eher der ruhigere Part der Band, im Gegensatz zu seinem Instrument: Er hatte in der Zeit 1999 mit einer Alkoholabhängigkeit zu kämpfen, worauf der Song „Coffee and TV“ auch abspielt (trotz der melancholischen Lyrics; absolute Empfehlung!) weshalb er kurze Zeit später austrat, bis 2008, zum Comeback der Band. Er hat heute eine erfolgreiche Solo-Karriere, und hat beispielsweise die Netflix- Shows „I am not okay with this“ und „The end of the f*cking World“ mit produziert: Beides sehr gute Serien, wieder eine Empfehlung (:
Abschließend lässt sich sagen: Es gibt wenige Bands, die immer ihren Standard behalten haben, und Blur gehört dazu: 10/10 Punkten