Technologie am STG ist ein großes Thema, und eines was Lehrer spaltet. Mittlerweile hat unsere Schule einen iPad-Jahrgang (Jahrgang 9) und viele Schüler nutzen ihr digitales Endgerät schon lange im Unterricht und haben gelernt, damit zu arbeiten. Was Frau Fahrmeier-Kowark (Deutsch, Spanisch) davon hält, erzählt sie uns hier.

STG StG: Warum sind Sie der Meinung, dass ab der 9. Klasse IPads erlaubt werden dürfen?


Frau Fahrmeier-Kowark: Wir alle sind ständig von digitalen Geräten umgeben und nutzen sie mehr oder weniger sinnvoll. Sie sind Teil unserer Gesellschaft: Wir arbeiten mit ihnen und nutzen sie um unsere Freizeit zu gestalten, z.B. Tickets für ein Event/Kino etc. buchen, Zocken etc. Darum sehe ich es als die Aufgabe von Schulen an, dass sie die Schülerinnen und Schüler entsprechend vorbereiten, um später in der Gesellschaft klar zu kommen, Chancen auf einen Beruf zu haben oder an der Universität ihr Studium meistern können.
Da es theoretisch möglich wäre, nach der 9. Klasse seine Schullaufbahn zu beenden, ist dies, meines Erachtens nach, die späteste Möglichkeit, den Schülern und Schülerinnen noch wichtige Dinge zum Arbeiten mit dem iPad mitzugeben.

StG-SZ: Würden Sie sich dafür einsetzen, dass die IPad-Nutzung auch in der 8. oder sogar 7. Klasse eingeführt wird?
Frau Fahrmeier-Kowark: Auf jeden Fall, denn je mehr Zeit wir hier in der Schule dafür haben, die Jugendlichen bei dem Umgang mit iPads zu begleiten, desto besser. Ich nehme wahr, dass sehr viele ihr Gerät irgendwie nutzen, aber es häufig doch an Kleinigkeiten harkt z.B. In welchem Format verschicke ich ein Dokument? Wie benenne ich dies sinnvoll? Aber auch größere Themen sind auch in der 9. Klasse noch nicht klar. Z.B. Wie kann ich Präsentationen erstellen? Welche Tools kann ich nutzen, um mit anderen digital zusammenarbeiten? Welche Bilder darf ich verwenden?

StG-SZ: Was löst das Lernen mit iPads in Schülerinnen und Schüler aus?

Frau Fahrmeier-Kowark: Zum einen gibt es einen Motivationsschub: Die Arbeit mit den iPads ist modern und ansprechend. Sie bieten viele Möglichkeiten, sich kreativ auszuleben. Außerdem können die iPads dabei helfen, sich zu strukturieren und eine Ordnung in die Unterlagen zu bringen.
Zum anderen kann es natürlich aber auch sein, dass die Bildschirmnutzung für einige Schülerinnen und Schüler belastend ist. Darum ist es wichtig, auch Bildschirmpausen zu haben. Und natürlich verführen die Tablets auch dazu, sich ablenken zu lassen, andere Apps zu nutzen oder Spiele, die interessanter sind, als der Unterrichtsstoff.

StG-SZ: Meinen Sie, Schüler und Schülerinnen arbeiten mit iPads effektiver?

Frau Fahrmeier-Kowark: Ich sehe, dass der Einsatz von iPads im Unterricht tatsächlich positive Effekte auf das Lernen haben kann. Wichtig ist dabei, dass sie sinnvoll und zielgerichtet eingesetzt werden. Die iPads können z.B. dabei hilfreich sein, dass jede Schülerin/jeden Schüler so lernen kann, wie es für sie/ihn am besten ist. Es können verschiedene Arten der Übung oder Lernmethoden angeboten werden und jede:r wählt die für ihn/sie passende aus. So unterstützen die iPads auch beim eigenstädnigen Lernen und der Selbstorganisation.
Interaktive Lernmaterialien wie Videos, Simulationen und interaktive Übungen können abstrakte Lerninhalte anschaulicher und leichter verständlich machen. Dadurch bleiben die Lerninhalte oft besser im Gedächtnis.
Besonders aber in der Art der Zusammenarbeit in Projekten oder Gruppenarbeiten, sehe ich eine große Erweiterung der Möglichkeiten durch die Tablets. Auch wenn man nicht zusammensitzt, kann man in Echtzeit Ideen austauschen und gemeinsam etwas bearbeiten. Das kann gerade für Jugendliche, die nicht nah beieinander wohnen, eine Erleichterung sein, wenn sie gemeinsam z.B. ein Referat vorbereiten müssen.

Wir danken Frau Fahrmeier-Kowark sehr für das Gespräch

Von Lea Suck

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