„Ich bedauere, Euch mitzuteilen, dass ich meinem Leben ein Ende setzen musste. Dieser Entschluss hat mich schon eine lange Zeit begleitet, und ich habe ihn allein getroffen. Es ist nicht Eure Schuld.“
MegCody hat, bis zum Suizid ihrer besten Freundin Meg, gedacht, dass sie alles Wichtige von ihr wüsste. Nun muss sie feststellen, dass sie einen wichtigen Teil von ihr nicht gekannt hat, nicht einmal geahnt hat. Sie macht sich auf die Suche und findet etwas, was sie geglaubt hat, für immer verloren zu haben- Zugehörigkeit, Freundschaft und Liebe.
Ihr schmerzhafter Weg dahin wird voran getrieben von dem Wunsch, einen Verantwortlichen für Megs Handeln zu finden. Cody benötigt viele Puzzleteile, bis sie in dem Gesamtbild ein bisschen Frieden finden kann.
Die Autorin, Gayle Forman, wurde 1970 in Los Angeles geboren und arbeitet als Journalistin bei großen amerikanischen Zeitschriften. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter. Eines ihrer bekanntesten Werke ist der Roman „Wenn ich bleibe“, der auch verfilmt worden ist. Gayle Forman hat mehrere Auszeichnungen erhalten, unter anderem den Goodreads Choice Awards Best Young Adult Fiction. Das hier rezensierte Werk erschien 2015 unter dem Originaltitel „I was here“. Die deutschsprachige Ausgabe erschien 2018.
5 Sterne
Ich gebe dem Buch 5 Sterne, weil es für mein Gefühl sehr viele unterschiedliche gesellschaftsrelevante Themenstränge verfolgt. Neben der umfänglichen Darstellung eines psychiatrischen Krankheitsbildes und unterstützenden Faktoren von Sozialisation zeigt der Roman den möglichen, gefährlichen Einfluss sozialer Netzwerke. Als Erzählperspektive hat Gayle Forman die Ich-Form gewählt. Dadurch erfährt der Leser, was Cody fühlt, sieht und denkt, wenn sie im Austausch mit anderen Informationen erhält.
Ich habe durch das Buch noch mehr verstanden, was für eine Gefahr von sozialen Netzwerken ausgehen kann, wenn Menschen verunsichert sind und sich auf der Suche nach Halt befinden.