Ich hasse Schwule!
– Symbolzitat
Na, kommt dir das bekannt vor? Schon einmal sowas gehört? Also „sowas“ im Sinne von einer solchen oder ähnlich hasserfüllten Aussage, mit welcher du oder dein Umfeld direkt oder indirekt konfrontiert wurde. Ob nun im Fernsehen oder auf deinen sozialen Medien, solche Texte findest du leider noch überall. Solche Texte, die nur darauf abzielen, eine oder mehrere Personen mit einer „nicht normalen“ Sexualpräferenz zu diskriminieren.
Die Frage, die sich mir und hoffentlich uns allen stellt, befasst sich mit dem großen Warum: Warum gibt es heute in unserer achso aufgeklärten Gesellschaft und gerade in unserer Generation noch Menschen, welche sich immer noch an im Mittelalter aktuelle Vorstellungen und Rollenbilder klammern? Und hierbei ist es absolut irrelevant, ob sich diese auf die Sexualität oder auf andere „Problemzonen“ in unserer Gesellschaft beziehen.
Lieben und lieben lassen, oder nicht? Warum wird ein Teil unserer Gesellschaft und damit auch ein Teil von unserer Generation als ekelerregend abgestempelt, nur weil er seine Liebe auslebt?
Um wieder zurück ins Mittelalter zu kommen, in welchem zum Beispiel Homosexualität entweder als Unzucht oder als Krankheit oder im verrücktesten Falle als Teufelswerk betitelt wurde, gibt es doch auch heute noch Menschen die Abweichungen in der Sexualpräferenz als Krankheit betiteln. Solche Menschen sind dann auch wahlweise die, die aus „Lieben und lieben lassen“ einen Freifahrschein für Betroffene machen, die tatsächlich an als Krankheiten deklarierten Sexualpräferenzen wie Pädophilie leiden.
Nachdem wir jetzt also festgestellt haben, dass solche Vergleiche ziemlich haltlos und nur aufgrund von mangelnder Aufklärung zu erklären sind, fällt auf, dass Toleranz wohl ein Privileg für die ist, die nicht mehr im Mittelalter zuhause sind. Und wir, die ziemlich wahrscheinlich erst nach 2000 geboren sind, sind wohl weiter vom Mittelalter entfernt als irgendwer anders.
Das soll nicht heißen, dass jeglicher Hass, der von Personen kommt, welche vor 2000 geboren sind, damit entschuldigt ist, aber ich wünsche mir gerade von unserer Generation und damit auch von der Schülerschaft des STGs, dass wir die Aufklärung voran treiben und nicht der Grund sind, warum erklärt werden muss, dass sowas falsch ist.
Sehr guter und aufklärender Artikel. Ich finde auch dass unsere Gerenation noch mehr Verständnis für Menschen die sich anders in ihrer Sexualität orientieren haben sollte und hoffe das wir das jeder am Stg willkommen ist.