(von Petra Herbst)
Der bundesweite Vorlesewettbewerb der 6. Klassen ist jedes Jahr in der Vorweihnachtzeit ein besonderes Highlight. Umso mehr freuen wir uns, dass er auch in diesem turbulenten Jahr stattfinden konnte. Die Entscheidung war für die Jury, die aus Frau Flebbe, Frau Steffens und Frau Herbst bestand, wahrlich keine leichte, denn alle Klassen hatten die Besten der Besten ins Rennen geschickt.
Die 6a wurde von Hannes Gehrt vertreten, der einen Ausschnitt aus „Wer verflixt ist Yoko?“ von Knister vortrug. Besonders gut gelang ihm die Darstellung der wörtlichen Rede, die sehr lebendig wirkte, und auch Geräusche wurden lautmalerisch umgesetzt. Zudem erwies Hannes sich als ein wahrer Meister des Blickkontakts.
Für die 6b trat Laura Deckert an, die sich eine anspruchsvolle Textstelle aus dem 1. Band von „Alea Aquarius – der Ruf des Wassers“ von Tanya Stewner ausgesucht hatte. Sie stellte sehr hohe Lesefertigkeiten unter Beweis und repräsentierte sehr gut die weiblichen (Vor-) Leserinnen unter den ansonsten männlichen Kandidaten.
Jakob Honikel aus der 6c hatte eine geeignete Textstelle aus dem Adventskalender-Buch „Du spinnst wohl“ von Kai Pannen ausgesucht. Das Gespräch zwischen der ADHS-Fliege Bisy, die der aguraphobischen Spinne Karl-Heinz ins Netz gegangen ist und als Festtagsbraten enden soll, wurde so lebendig vorgetragen, dass es ein absolutes Vergnügen war. Auch Mimik und Gestik setzte Jakob sehr geschickt ein, so dass nicht nur die Fliege, sondern vor allem das Publikum gefesselt war.
Last but not least trat Elvis Gebel für die 6d an und las eine Textstelle aus „Rumo & die Wunder im Dunkeln“ von Walter Moers vor. Dabei erhielten alle Figuren wie zum Beispiel der Wolpertinger Rumo, sein sprechendes Schwert Löwenzahn und der Stollentroll jeweils ihre eigene Stimme, so dass es ein wirkliches Hörvergnügen war.
Da alle Wahltexte so herausragend gelungen waren, musste dann der unbekannte Fremdtext die Entscheidung bringen. Alle Kandidat*innen erhielten einen Ausschnitt aus Kenneth Oppels „Danger Express“, in dem die Hauptfigur Will in eine Lawine gerät. Allen gelang es, die sprachlich anspruchsvolle Textstelle zu bewältigen. Bei der Gestaltung der Dramatik der Szene jedoch hatte Hannes, der in der 2. Runde diesmal als Letzter an die Reihe kam, minimal die Nase vorn, so dass er zum Schulsieger gekürt wurde. Aber auch die anderen Teilnehmer*innen haben ihre Klassen wahrlich gut vertreten!
Da in diesem Jahr ja nicht alle Klassen für den Wettbewerb zusammenkommen konnten, hatte die Technik-AG sich etwas Besonderes einfallen lassen und keine Mühen gescheut, extra ein eigenes Programm zu schreiben. Mithilfe dieses Programms wurden die Lesungen via Live-Stream in die Deutsch-Fachräume übertragen, so dass die Klassen die Performance aller Kandidat*innen verfolgen konnten. Vielen Dank an die Technik-AG für die Organisation und die Betreuung dieses Wettbewerbs, so dass allen 6.-Klässler*innen die Teilnahme an diesem Erlebnis ermöglicht werden konnte!
Wir gratulieren Hannes Gehrt als Schulsieger des Vorlesewettbewerbs und drücken ihm die Daumen für die nächste Runde!