Es war einmal vor langer Zeit… 1977:
Um genau zu sein, dachte George Lucas bereits 1973 das erste Mal darüber nach, einen Film im Stil der Flash Gordon Kino-Seriale zu machen. Da er sich zu diesem Zeitpunkt durch seine Filme „THX 1138“ (1971) und „American Graffiti“ (1973) bereits einen Namen gemacht hatte, schaffte er es, den Film umzusetzen. Dafür engagierte er größtenteils Studenten, welche aus der Hippie-Bewegung kamen und hauptsächlich nachts- und schwarz- arbeiteten und damit Industrial Light and Magic, eines der bis heute größten Studios für Visuelle Effekte begründeten. Der Film überschritt sein Budget um 3 Millionen USD und niemand in der Crew glaubte an den Erfolg von „Star Wars“ (1977). Dies führte soweit, dass Lucas während der Premiere nicht einmal im Land war. (Tatsächlich war er zu diesem Zeitpunkt mit seinem Studentenfreund Steven Spielberg im Urlaub und entwickelte gemeinsam mit diesem das Konzept von einer Figur, welche später in einem „Star Wars“ ähnlichem Ausmaß die Popkultur dominieren sollte: Indiana Jones.)
Der Film schlug ein wie eine Bombe! Mit 410 Million USD weltweitem Einspiel hielt der Film bis zur Veröffentlichung von „E.T. the Extra-Terrestrial“(1982) den Rekord als der erfolgreichste Film aller Zeiten. Mit so einem Erfolg und sechs Oscars in der Tasche war für das Studio klar, was der nächste Schritt wird.
Das Erwachen des Franchises
Eine Trilogie, welche die Geschichte von Luke, Han und Leia auserzählt, stand fest. George Lucas zog sich auf den Produzentenposten zurück und engagierte für den nächsten Eintrag in seiner Saga Irvin Kirschner als Regisseur. Dieser war an der Filmhochschule Luca`s Tutor und wusste um dessen Talent, Filme im Schnitt zu verunstalten. Gerüchten zufolge drehte er deshalb von jeder Szene so wenige Takes und Perspektiven wie möglich, um Lucas so wenig Möglichkeiten wie möglich zu geben, dem Film im Nachhinein zu schaden. Angeblich ist das auch der Grund dafür, dass George Lucas diesen Film am wenigsten mag.
Doch der Erfolg sprach gegen Ihn. Der Film schlug ein wie eine seismische Bombe. Boba Fett, „Ich bin dein Vater“, oder der Imperial March haben bis heute einen Kultstatus wie kaum Filme aus dieser Zeit. Er ist bis heute auf allen Bestenlisten der am höchsten gesetzte Star Wars Film.
Trotzdem wollte Lucas wieder mehr Kontrolle für den Abschluss seiner Trilogie. In Zusammenarbeit mit Richard Marquand kam 1983 „Return of the Jedi“ in die Kinos. Dieser brachte die Trilogie zu Ende und machte Luke und Leia spontan zu Geschwistern. Bis Heute markiert „Episode 6“ meinen Lieblingseintrag im Franchise. Doch warum Episode 6, und warum überhaupt Episodentitel?
Die Rache der Special-Editions
Bereits in den 90er Jahren brannte es George Lucas unter den Fingernägeln, mehr aus Star Wars herauszuholen. Zwar wurde das Universum seit dem ersten Eintrage immer wieder durch Comics, Bücher oder Hörspiele erweitert, aber die große Leinwand blieb außen vor. Doch auf dem Markt gab es mittlerweile neue Technik, und so beschloss Lucas seinen Filmen einen neuen Anstrich zu verpassen, und sie zurück ins Kino zu bringen. Über die Jahre gab es diverse Änderungen. Sei es die legendäre Frage, ob Han zuerst geschossen hat, das Ersetzen von Sebastian Shaws durch Hayden Christensens Anakin Skywalker am Ende von Episode 6 oder schlicht und einfach: die Titel.
Auch um den Flash Gorden/Serien Charakter zu verstärken, aber auch mit einer neuen Trilogie im Hinterkopf wurden die Titel geändert. „Star Wars“ wurde „Star Wars Episode 4 A New Hope“ und auch die folgenden Filme bekamen ein „Star Wars“ und eine Episode zugeordnet.
…to be continued

