Tiger, Löov un Mistkäver

Tiger, Lööv un Mistkäver

Se weren al lang gode Frünnen: en groten, starken Lööv, de mit sien vulle Mähn würklich as so ’n König utseeg, un en wunnerschönen Tiger, na den sik all de jungen Tiger-Deerns ümkeken. Keeneen wüss worüm, aver dor weer een vun de Mistkävers, de bi den Lööv anstellt weren, de pass dat nich mit de Fründschop vun de beiden. „Dat schickt sik nich“, mag he dacht hebben. Oder he weer sülven geern de beste Fründ vun een vun de beiden ween. Eenmal morgens kroop 1 he den Lööv in’t rechte Ohr. „Hest ’t al höört?“, flüster he em to, „De Tiger vertellt överall, dat he veel stärker is as du!“ De Lööv schüddel den Mistkäver ut sien Ohr un schimp: „Wat du woll weetst! Hool dien Klöter 2 un hau af!“ Aver he kunn doch nich recht vergeten, wat de Mistkäver seggt harr, un de ganze Dag weer em verdorven. Den annern Dag kroop de Mistkäver den Tiger in’t Ohr un suster 3 em to: „Weetst du, wat de Lööv överall vertellt? He snackt minnachtig 4 vun di un seggt, du smeerst di Pomaad in’t Fell, un överhaupt weer he hunnert mal schöner as du!“ „Du büst ja nich klook! – Wat du woll weetst!“, knurr de Tiger, schüddel de Mistkäver ut sien Ohr un schimp em noch „Ole Mistkäver!“ achterna.

Aver vergeten kunn he ok nich recht, wat de Mistkäver em dor tosustert harr. Un recht slapen kunn he ok nich de neegste Nacht. Un as he den annern Dag wedder bi den Lööv ankeem, keek he em doch so en beten lurig vun de Siet an. Un ok de Lööv harr sik nich so as sünst. He plier 5 den Tiger an un dee, as wull he seggen: „Na, mien leve Fründ, du warrst doch woll nich …“ Un denn worr dat weniger mit dat Tosamenkamen. Un denn fungen se an to knurren, wenn se sik segen. Un eens Daags störten se as de Willen openanner los un beten un hauen sik, as wenn se sik wunner wat vörtosmieten 7 harrn. As se opletzt mööd un afmaracht 8 vunenanner afleten un ehr Wunnen licken 9, fraag de Lööv sienen olen Tiger-Fründ: „Is di egentlich kloor, worüm un woso wi uns haut hebbt?“ „Na ja, de Mistkäver“, meen de Tiger. „De Mistkäver? – Kloor, de Mistkäver!“, lach de Lööv, „wat en Glück, dat wi dorop to snacken kaamt … Schüllt wi em dat Fell versahlen?“ „Verdeent harr he dat“, anter de Tiger, „un Straaf mutt ja egentlich sien!“ „Ach wat, vergeet dat man!“, lach de Lööv, „wi beiden sünd en Enn slauer worrn, – un Mistkäver blifft Mistkäver!“

 – Hans Heinrich Kolbeck –

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