Interview mit Herrn Schwerin

Was haben Sie gemacht, bevor Sie hergekommen sind? Ich war 3,5 Jahre stellvertretender Schulleiter an der Schule am Burgfeld.

Wie alt waren Sie, als Sie Schulleiter geworden sind? Ich glaube, ich war 47. Ich zähle da seit einigen Jahren nicht mehr so genau mit.

Wollten Sie schon immer Schulleiter werden oder hatten Sie früher einen anderen Traumberuf? Ich wollte nicht schon immer grundsätzlich Schulleiter werden, aber wenn, dann am STG, die Schule, an der ich selbst Schüler war. Einen Traumberuf hatte ich eigentlich nicht. Ich wollte gerne mit jungen Menschen arbeiten. Meine Affinität zum Sport und der Wunsch nach halbwegs guter Bezahlung führte mich dann zwangsläufig zum Lehrerberuf.

Was wollen Sie an dieser Schule erreichen? Im Grunde möchte ich erreichen, dass das STG so gut bleibt, wie es schon seit langer Zeit ist, und gleichzeitig die Schule stetig weiterentwickeln, da wo Entwicklungsbedarf besteht, zum Teil auch aufgrund von sich wandelnden gesellschaftlichen oder politischen Herausforderungen. Es ist mir dabei wichtig, die drei Säulen, die eine jede Schule tragen, Kollegium/Mitarbeitende, Schülerschaft und Elternschaft, so gut es geht mit einzubeziehen. Außerdem möchte ich erreichen, dass das STG auf Jahre hinaus unschlagbar im (hoffentlich bald wieder stattfindenden) Derby sein wird!

Auf welcher Schule sind Sie als Jugendlicher gewesen, was ist Ihre lustigste Erinnerung von der Schulzeit? Ich war wie oben schon erwähnt auf der weltbesten Schule in Schleswig-Holstein: dem STG! Von einigen meiner lustigsten Erinnerungen sollte ich hier lieber nicht erzählen. Ich bin übrigens sehr dankbar dafür, dass es zu meiner Schulzeit noch keine digitalen Kameras gab. Ich blicke noch sehr gerne zurück auf die Theateraufführungen unter der Leitung von Herrn Muth. Bei vier Stücken stand ich auf der Bühne, und es war jedes Mal ein tolles Erlebnis.

Würden Sie gerne Mal ein eigenes Buch schreiben? Ich könnte mir vorstellen, später mal über meine Erfahrungen als Lehrkraft zu schreiben. Ich glaube, viele Menschen können sich nicht vorstellen, was es bedeutet, an einer Schule zu arbeiten. Es ist toll, mit jungen Menschen zu arbeiten, diese in ihrer schulischen und persönlichen Entwicklung zu begleiten und ihnen damit hoffentlich Türen zu öffnen für eine erfolgreiche Zukunft. Dies kann aber auch sehr anstrengend und belastend sein. Gefühlt werden einem ständig Steine von vielen verschiedenen Seiten in den Weg gelegt. Hinzu kommt, dass das Bild einer Lehrkraft in der Öffentlichkeit längst nicht so gut ist, wie es sein sollte, schließlich haben Lehrkräfte vormittags immer recht, nachmittags frei und ständig Ferien. Es wird dabei übersehen, dass viele Lehrkräfte einen verdammt guten Job machen und mit viel Zeitaufwand und Engagement versuchen, allen Bedürfnissen und Anforderungen gerecht zu werden. Ein Buch in Form eines Tatsachenberichts mit Gegebenheiten und Anekdoten aus dem Schulalltag einer Lehrkraft könnte da vielleicht einen guten Einblick geben und eine etwas andere Sichtweise hervorrufen.

Von Laura Rickert und Mika Weigert

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