Interview: Herr Bähr

Was sind Ihre Aufgaben als Schulleiter?

Ich muss die Unterrichtsversorgung sicherstellen, d.h. ich muss für die Lehrkräfte sorgen die an der Schule benötigt werden. Ich bin ein wichtiger Gesprächspartner für meine Lehrkräfte, für meine Schüler/innen und für die Eltern der Kinder.

Seit wann haben Sie Ihren Bärchen Stempel?

Seit 2 Jahre. Herr Loch und Herr Woitke haben mir diesen Stempel von der Didacta, einer Bildungsmesse, mitgebracht als kleines Geschenk. Habe ich mich sehr drüber gefreut.

Hatten Sie mal lange Haare, einen Ohrring, ein Tattoo, irgendetwas Ungewöhnliches?

Kein Tattoo, keinen Ohrring, aber lange Haare hatte ich mal. Schulterlange Haare als ich 18, 19 Jahre alt war, in der Phase.

Wie würden Sie Anderssein definieren?

Ich glaube, wir sind alle anders und verschieden, und für mich ist die Konsequenz des Andersseins das Entscheidende, nämlich alle Menschen zu respektieren in ihrem Anderssein, selbst wenn man glaubt, gleich oder vergleichbar oder ähnlich zu sein, sind wir doch alle verschieden.

Warum ist Ihre Schreibfarbe, also wenn Sie unter Arbeitenunterschreiben, grün?

Das ist eigentlich ganz einfach, die normale Schreibfarbe für Schüler/innen oder Lehrkräfte ist entweder schwarz oder blau, das ist so die Regelfarbe, rot ist die Korrekturfarbe und so hat sich grün als Schulleiterfarbe ergeben, um sich abzuheben.

Als ich Schulleiter wurde, habe ich von meiner letztenKlasse, die ich in Neustadt an meiner alten Schule unterrichtet habe, einen Stiftbekommen mit einer grünen Mine, da war eingraviert „Unser Bähr“. Das war mein erster grüner Kugelschreiber.

Haben Sie Ihren Lehrern, als Sie selbst Schüler waren, einen Streich gespielt? Wenn ja, welche?

Ja, das habe ich einmal getan. Ich habe mit Krampen auf die Lehrkraft geschossen. Ich war da nicht der einzige. Wir waren da ein paar Jungs, die diese Gummibänder genommen hatten und dann mit Papierkrampen nach vorne geschossen haben. Das war als ich in der 7. oder 8. Klasse war.

Sagen Sie der, die oder das Nutella?

Wie jüngst gelernt habe geht glaube ich alles. So intuitiv wäre von meinem Sprachgefühl her das Nutella das mir am sympathischsten scheinende, aber ich glaube es geht alles.

Wollten Sie schon immer Schulleiter werden?

Nein. Ich war in Neustadt mit meinen Fächern Deutsch und Englisch und von der Stelle so eingebunden in Korrekturen, dass ich kaum Gelegenheit hatte mich für andere Aufgaben als die des Lehrers zu qualifizieren. Meine Bemühung hier nach Segeberg versetzt zu werden ging dann einhermit der Tatsache, dass mein Vorgänger Herr Sieh einen Nachfolger suchte und sobin ich angesprochen worden ob ich nicht Interesse hätte an der Schulleitung.Und bin jetzt sehr froh, dass diese Situation so aufgetreten ist und es sichgefügt hat dass ich mit der Versetzung hier her zugleich dieseverantwortungsvolle Aufgabe wahrnehmen durfte. ABER ein Plan war es nicht.

Was gefällt Ihnen am Lehrer sein?

Am Lehrer sein gefällt mir vor allem die Arbeit mit jungen Menschen, es wird nie langweilig, man geht sozusagen mit der Zeit, denn natürlich verändern sich die Kinder. Das ist für mich das wichtigste und die zentrale Aufgabe mit jungen Menschen arbeiten zu dürfen und ihnen etwas beizubringen, sie zu formen, sie auf´s Leben vor zu bereiten. Das ist glaube ich das tolle am Lehrerberuf.

Haben Sie einen Glücksbringer?

Nein. Leider nicht.

Welche Eigenschaft an Schülern schätzen Sie am meisten?

Ich schätze am meisten, wenn Schüler bereit sind die Herausforderungen die durch die Schule an sie herangetragen werden anzunehmen. Wenn sie sich den Hinweisen und den Empfehlungen, den Anweisungen der Lehrkräfte folge leisten und wenn sie auf dem Wege mit dem was in ihrer Macht steht zu ihrem eigenen schulischen Erfolg gelangen und ihren Beitrag dazu leistenkönnen. Ich glaube das ist das wichtigste, was die Lehrkräfte auch insgesamt ammeisten schätzen. Mein Ratschlag an Schüler ist im Grunde genommen, dass siealles was in ihrer Macht steht, also alles was sie leisten können auch abrufensollten. Ganz, ganz häufig kommt es später dazu, dass man bedauert wenn man dieMöglichkeiten die man hatte nicht genutzt hat und dann ist es nicht selten zuspät.

Nennen Sie uns drei Stichpunkte die Ihnen einfallen, wennsie an ihre eigenen Kinder denken.

Gute schulische Leistungen

Sehr gute Sozialkompetenz

Ein wunderbares familiäres Miteinander

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